Die Bindungsanalyse ist eine gut erprobte und erforschte Methode.
Sie ist noch nicht so sehr bekannt – daher erkläre ich hier im Detail, worum es geht.
Melden Sie sich gern direkt bei mir, wenn Sie Fragen haben – gern können Sie die Methode auch in einem „Schnuppertermin“ ausprobieren.

 

Was ist die Bindungsanalyse?

Die Mutter-Kind-Bindungsanalyse nach Hidas und Raffai; auch „Vorgeburtliche Beziehungsförderung“ genannt, ist eine Form der Schwangerschaftsbegleitung, bei der die werdende Mutter die Möglichkeit bekommt, mit ihrem Baby in Kontakt zu treten und so schon lange vor der Geburt eine tiefe Beziehung und Bindung mit ihm aufzubauen.

Die werdende Mutter kann in sich die Bewegungen, Gefühle und Wahrnehmungen des Kindes erspüren.
In dem sie auf diese Empfindungen antwortet, kann ein inniger Dialog zwischen Mutter und Kind entstehen,

Dadurch erlebt sich das ungeborene Kind von Anfang an wahrgenommen, geachtet und geliebt. Es entsteht für das Baby ein „sicherer psychischer Raum“. In diesem kann das Kind ein klares Gefühl für sein körperliches und psychisches Selbst entwickeln.

Die begleiteten wöchentliche Begegnung zwischen Mutter und ihrem ungeborenen Kind vertiefen Kontakt und Verbundenheit – auch der Vater kann auf intuitive Weise eine Verbindung zu seinem ungeborenen Baby aufnehmen.  So wird bereits vorgeburtlich die Basis für eine sichere Bindung zwischen Mutter, Kind und Vater gelegt.

Für wen ist die Bindungsanalyse geeignet

Grundsätzlich eignet sich die Mutter-Kind-Bindungsanalyse für alle Frauen, die den Wunsch haben, die Beziehung zum Baby bereits in der Schwangerschaft zu vertiefen. Das Baby verstehen zu wollen, mit ihm in Kontakt zu treten, eine Bindung aufzubauen, ist die Motivation.

Besonders bedeutsam ist diese Form der Begleitung nach schwierigen Erfahrungen in vorausgegangenen Schwangerschaften, z.B. eine schwierige Geburt, der Verlust eines Kindes, Frühgeburt oder Kaiserschnittentbindung, vor allem dann, wenn diese nicht geplant war.
Bei aktuell stressiger Lebenssituation, nach künstlicher Befruchtung, bei Komplikationen in der Schwangerschaft und vor allem bei starken Ängsten in der Schwangerschaft oder Geburtsängsten kann die Bindungsanalyse sehr hilfreich sein.

In den Sitzungen erhält die Mutter den Raum und Gelegenheit, Erfahrungen zu verarbeiten und seelisch zu integrieren und eventuelle Hindernisse können gelöst werden. In der Zeit der Schwangerschaft gelingt dies oft leichter als in anderen Lebensphasen. Je freier die Mutter von seelischem Ballast ist, desto freier kann das Kind auf diese Welt kommen.

In der Bindungsanalyse entsteht ein geschützten Raum, um schwierige Erfahrungen zu verarbeiten und zu integrieren.

Wie läuft die Bindungsanalyse ab

Die Bindungsanalyse beginnt in der Regel in der 20-25. Schwangerschaftswoche. Sie umfasst in etwa 15-25 Sitzungen. In den ersten Sitzungen werden wichtige Ereignisse im Leben der schwangeren Frau und ihres Partners besprochen.

Im Zentrum der Bindungsanalyse stehen die wöchentlichen Babystunden mit dem ungeborenen Kind. In einem Zustand der Entspannung wird die Schwangere angeleitet, mit ihrem Baby in einen inneren Austausch zu treten.

Die Kommunikation kann auf verschiedene Weise stattfinden.

  • Austausch von Mutter und Kind auf einer bildhaften Ebene
  • Begegnung in Form von inneren Dialogen
  • Kommunikation aufgrund der Wahrnehmung von Körperempfindungen

Nach mindestens 10 bis 15 Babystunden schließt sich ab der 37. Schwangerschaftswoche die Abschlussphase an und endet etwa 8-10 Tage vor der Geburt. Nun beginnt die Mutter, sich von der Zeit der Schwangerschaft zu verabschieden. Das Baby wird auf den Übergang in die Welt außerhalb des Körpers seiner Mutter eingestimmt.
Ängste und innere Hemmnisse der Schwangeren können rechtzeitig erkannt und besprochen werden.
Mutter und Kind bereiten sich auf den körperlichen Geburtsvorgang vor, damit die Geburt zu einer bereichernden Erfahrung werden kann.

Wie wirkt die Bindungsanalyse

  • Die Mutter stimmt sich auf ihr Baby ein, gewinnt Selbstvertrauen in sich selbst und in die physiologischen Abläufe. Dies sind die Grundvoraussetzungen für eine (von Mutter und Kind) selbstbestimmte Geburt.
  • Weniger Ängste vor der Geburt und dadurch ggf. weniger Schmerzen.
  • Die Geburten sind meist natürlicher und auch kürzer, was auch die Notwendigkeit für geburtshilfliche Eingriffe reduziert. Dadurch ergibt sich eine größere Wahrscheinlichkeit für eine natürliche Geburt (Kaiserschnittrate nach Raffai < 6% im Vergleich zu durchschnittlich 30%)
  • Weniger Frühgeburtlichkeit (Raffai: 0,02% zu durchschnittlich 8%)
  • Die geringere geburtstraumatische Belastung äußert sich auch in seltenerem Schreien der Babys. Sie sind aufmerksamer und öffnen sich leichter, sind emotional stabil und sozial kompetent. Es gelingt ihnen im Schnitt leichter, sich auf den Tag-Nacht-Rhythmus einzustimmen.
  • Der Umgang der Mütter mit den Babys ist intuitiver und sicherer, die Verständigung scheint einfacher.
  • Nach den 2200 von Raffai begleiteten Schwangerschaften trat keine postpartale Depression auf.

 

Information & Terminvereinbarung:
Mail: info@martinawolf.at
Tel: ++43 677 63751776

Weiterführende Infos und Quellen:
www.bindungsanalse.at
www.bindungsanalyse.de